von Oliver Jeffers für anthropologie auf debutart
Einen schönen Start in die Woche!
Dinge im Oktober:
Sich die überraschend warme Septembersonne auf den Rücken scheinen lassen und die Arme nach den schönsten Äpfeln ausstrecken. Der späte Sommer oder frühe Herbst, wie man’s nimmt, ist doch eigentlich die schönste aller Zeiten im Jahr. Auch wenn sich meine Meinung darüber immer mal etwas ändert, sind die wenigen Wochen, in denen die Tage im feinem Nebeldunst erwachen, in denen nach der Kühle des Morgens die tiefstehende Sonne die jetzt kahlen Felder golden durchtränkt etwas ganz besonderes. Fast nur ein Momentum zwischen schwülen, schweren Sommertagen und von Regen durchzogenen, dunklen Herbstnächten.
Die Natur ist spendabel. Ganz in unserer Nähe gibt es eine verlassene Landstraße auf der kaum ein Auto verkehrt. Zu deren beider Seiten stehen hoch gewachsen, schwer behangene Apfel- und Birnbäume, um die sich keiner zu kümmern scheint. Das schönste Obst hängt unerreichbar in den dichten Baumkronen, doch auch in Armeslänge gibt es (ein wenig sportlichen Ehrgeiz vorausgesetzt) schöne Äpfel und Birnen. Erst ein, dann zwei Körbe und schließlich noch der Ersatzbeutel (man weiß ja nie) sind auf der Rückfahrt gut gefüllt.
Nein, damit meine ich natürlich nicht diesen verregneten Sonntag. Auch wenn ich ein gemütliches Wochenende voll regenverhangener Wolken sehr zu schätzen weiß, so freue ich mich dennoch hin und wieder über ein paar warme Sonnenstrahlen, die beim Gehen meinen Rücken wärmen.
Dies ist so letzten Sonntag geschehen, denn da habe ich mich auf den Weg gemacht um Holunderblüten zu sammeln. Und was für ein schöner Sonntag das war. Kein Mensch weit und breit ist mir während meiner Holunderernte entgegengekommen.
Dieses Wochenende sieht die Welt leider ganz anders aus. Während ich den Samstag genüsslich auf der Couch verbrachte und es irgendwie geschafft habe vier Stunden am Stück Shopping Queen zu gucken, es ist einfach so passiert, muss ich den Sonntag leider arbeiten. Das heißt, dass ich am fast längsten Tag des Jahres pünktlich um neun in meinem Bettchen liege und diese Zeilen tippe.
Wer dieses Jahr noch keine Holunderblüten geerntet hat, der sollte das schnell tun, denn die Saison ist kurz. Hier ein Rezept für Holunderblütensirup
Zutaten:
Zubereitung:
Holunderdolden von Schmutz befreien, kurz ausschütteln und abspülen. Die dicken Stiele abschneiden. Wasser und Zucker in einem Topf erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Topf vom Herd nehmen, Holunderdolden und Zitronen hinzufügen und gut durchrühren.
Abkühlen lassen und dann abgedeckt für etwa 3 Tage in den Kühlschrank zum Durchziehen stellen. Anschließend den Sirup durch ein feines Sieb in sterilisierte Flaschen füllen.
All rights reserved © Juligold
Theme by Blogmilk + Coded by Brandi Bernoskie