Kaum hab‘ ich mir still und heimlich zwei Wochen Sommerpause vom Bloggen genommen, da schleicht sich doch tatsächlich ganz leise der Herbst an. Man merkt, dass sich der lange Bilderbuchsommer langsam seinem Ende nähert. Die Nächte sind schon wieder kühl und viele Tage beginnen verregnet. Woran ich noch erkenne, dass der Herbst kommt? Meine geliebten Kastanien sind mit die ersten Bäume deren Blätter golden-orange in der Abendsonne leuchten und so zu einem frühherbstlichen Panorama an vielen Stellen im Berliner Tiergarten (und anderswo) beitragen.
Auch lässt ganz allmählich das sommerliche Obstangebot nach. Um gute Beeren zu finden, muss man schon gezielt Ausschau halten. Deren Plätze nehmen jetzt immer häufiger Äpfel, Birnen und Pflaumen ein. So habe ich wirklich lange gesucht, um frische Himbeeren zu einem vernünftigen Preis zu ergattern.
Es sollten unbedingt Himbeeren sein, denn ich wollte noch einmal so eine richtig, erfrischende Sommertarte zubereiten, bevor ich mich ganz dem Spätsommer- und Herbstobst hingebe. Ich liebe Tartes in allen Variationen, wie man an vergangenen Rezepten gut erkennen kann. Ob klassische Mürbeteigtarte, Galette oder „Freestyle Himbeer Tarte“ wie diese, mich reizt einfach das Unkomplizierte an diesen einfachen, rustikalen Rezepten.
So ist auch diese Tarte, die ich aus zwei anderen Rezepten „gefrankensteint“ habe (im englischen klingt frankensteined irgendwie cooler…) eine Ausgeburt an Einfachheit. Der Teig ist schnell zusammengeknetet und auch die anderen Zutaten bedürfen kaum weiterer Verarbeitung. Einzig das lange Warten während der Teig im Kühlschrank ruht zerrt ein wenig an der Geduld.
Modifiziert nach einem Rezept aus der Essen & Trinken 08/14 & nach diesem Rezept
Zutaten:
Teig:
- 100 g Butter, weich
- 30 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Eigelb
- 150 g Mehl
- 1 EL kaltes Wasser
- 1/4 TL Vanilleextrakt
Belag:
- 200 g Himbeeren
- 6 EL Mascarpone
- 3 EL Joghurt
- 1-2 TL Honig
Guss:
- 2 EL Himbeermarmelade (oder andere rote Marmelade)
- 1 TL Zitronensaft
Zubereitung:
- Für den Teig Butter, Zucker, Salz und Vanilleextrakt verkneten. Eigelb kurz unterarbeiten und dann Mehl sowie 1 EL kaltes Wasser zugeben und kurz unterkneten. Teig mit den Händen zu einer flachen Kugel formen, in Folie wickeln und etwa 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Für den Belag Mascarpone, Joghurt und Honig verrühren bis eine homogene Masse entstanden ist.
- Nach der Kühlzeit den Teig ausrollen (das funktioniert sehr gut zwischen 2 Lagen Frischhaltefolie!) und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Den Teig mit der Mascarponemasse dick bestreichen, dabei einen Rand von etwa 2 cm lassen. Die Himbeeren auf der Tarte verteilen und im vorgeheizten Backofen bei etwa 210 Grad Heißluft/ 190 Grad Umluft auf der untersten Schiene etwa 35 Minuten backen.
- Marmelade mit dem Zitronensaft verrühren und kurz erhitzen (geht am schnellsten in der Mikrowelle). Die heiße Tarte damit besprenkeln und auf einem Gitter abkühlen lassen.