Heute geht’s um ein Thema, welches mir neben dem Kochen und Backen sehr am Herzen liegt – die Fotografie.
Fangen wir gleich an! Es geht um die 5 wichtigsten Dinge, die du über das Fotografieren mit einer Spiegelreflexkamera wissen solltest um sich ein für allemal vom Automatik-Modus zu verabschieden (wenn du es bist jetzt noch nicht getan hast).
1. Die Lichtquelle
Licht ist ALLES in der Fotografie! Das ist nichts Neues aber ich finde, man kann es nicht oft genug betonen. Ich persönlich finde natürliches Licht, also Tageslicht am schönsten. Ich benutze meinen Blitz (fast) nie aber es gibt auch coole Effekte, die man mit dem Blitz erzeugen kann.
- Meide direkte Sonneneinstrahlung in der Mittagszeit und am frühen Nachmittag! Da das Sonnenlicht senkrecht auf die Erde fällt, schluckt es Farben und erzeugt harte Kontraste. Das Motiv wirkt flach und fade.
- Das beste Licht findest du am frühen Morgen und Abend, weil der Einfallwinkel der Sonne nicht so steil ist und das Licht viel weicher ist.
- Für Foodies: ein dünner Vorhang aus hellem Stoff vor dem Fenster wirkt bei zu harter Lichteinstrahlung wahre Wunder
2. Die Belichtung
Die Belichtung ist die Menge an Licht, die letztendlich auf den Sensor der Kamera trifft. Sie entscheidet wie hell oder dunkel das Bild im Endeffekt wird. Die Belichtung lässt sich beeinflussen durch:
- Die Blende
- Die Belichtungszeit
- Den Isowert

Anzeigen auf dem Display. Gelber Kreis: Belichtungszeit, roter Kreis: Blende, Pfeil: graphische Darstellung der beiden Größen. Rechts im Menü an dritter Stelle von oben steht noch der ISO-Wert (hier 400)
3. Die Blende
Die Blende ist nichts anderes als die Größe der Durchtrittsöffnung für das eintretende Licht durch’s Objektiv. Einstellen lässt sich die Blende entweder im M-Modus (manuell= man stellt sowohl Blende als auch Belichtungszeit ein) oder im A-Modus (aperture= man stellt die Blendenöffnung ein, die Kamera legt die passende Belichtungszeit fest).
Die Blendenöffnung wird in f/x angegeben.
- f/1.8 heißt die Blende ist weit offen, viel Licht trift auf den Sensor -> das Bild wird heller
- f/22 heißt die Blende ist weit geschlossen, wenig Licht trift auf den Sensor -> das Bild wird dunkler
[highlight]Merke: Je kleiner die Zahl hinter dem f, desto größer die Blende. Je größer die Zahl hinter dem f, desto kleiner die Blende.[/highlight]
Und was bringt uns nun die Blende?
Blende offen | Blende geschlossen |
---|---|
Nur ein kleiner Bereich im Bild wird scharf abgebildet | Ein großer Bereich im Bild wird scharf abgebildet |
Verschwommener Hintergrund | Hintergrund nicht verschwommen |
gut bei: schlechten Lichtverhältnissen, Makro-Aufnahmen, Produkt- und Foodphotography | gut bei: sehr guten Lichtverhältnissen, Landschaftsaufnahmen, Architekturaufnahmen |
4. Die Belichtungszeit
Die Belichtungszeit ist ein weiterer Faktor, der die Belichtungsqualität des Fotos beeinflusst. Sie bestimmt, wie lange das Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Also kurze Zeit, wenig Licht, dunkleres Bild – lange Zeit, viel Licht, helleres Bild. Die Belichtungszeit lässt sich im M-Modus oder im S-Modus (shutter speed= man stellt die Belichtungszeit ein, die Kamera wählt die passende Blendenöffnung) einstellen. Angegeben wird sie als Bruch, also ist 1/500“ eine kurze Belichtungszeit und 1/8“ eine lange Belichtungszeit.
Was heißt das?
Lange Belichtungszeit | Kurze Belichtungszeit |
---|---|
viel Licht gelang auf den Sensor | Wenig Licht gelangt auf den Sensor |
führt oft zu Verwackelungen | die Verwackelungsgefahr ist geringer |
lässt Bewegungen "fließen" | lässt Bewegungen "einfrieren" |
[highlight]Merke: Die Belichtungszeit wirkt auf alles was sich bewegt. [/highlight]
5. Der ISO-Wert
Der ISO-Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Ein niedriger ISO-Wert ist wenig Lichtsensibel und daher bestens geeignet für sehr gute Lichtverhältnisse (z.B. Tageslicht bei klarem Himmel -> ISO 100 oder 200).
Ein höherer ISO-Wert ist angebracht bei schlechteren Lichtverhältnissen (ISO 400 oder 800) oder Dunkelheit (ISO 1600 oder 3200). Ankommende Lichtsignale werden verstärkt. Allerdings „erkauft“ man sich durch einen höhren ISO-Wert ein Mehr an Rauschen bzw. grobkörnigere Bilder. (Was allerdings auch gerne als Stilmittel eingesetzt wird.)
Ich hoffe ich konnte einen kleinen Überblick über die Basics der Spiegelreflex-Fotografie geben.
Hier geht’s weiter:
- Teil 2: Lerne deine Kamera kennen und lieben: alles über die Funktionen deiner DSLR-Kamera
- Teil 3: Lerne richtig zu fokussieren!
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- Aktuell und so schön passend zum Sommer! Auf Herznah zeigt euch Anett wie ihr Eis am besten in Szene setzt. Ganz ohne Stress! „Eis fotografieren: So mache ich es“
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